Slow Fashion Award 10
Recycling. Accessoires.
Agadez. Wien.


Der Slow Fashion Award 2010 thematisiert neueste & nachhaltige textile Entwicklungen und macht heuer RECYCLING ACCESSOIRES in der Öffentlichkeit salonfähig.

Afrikanische Textilien samt den Geschichten ihres kreisläufigen Gebrauchs werden zu neuen Produkten. Muu* Mode als Brücke und Slow Fashion präsentieren den dritten Bewerb für mehr Nachhaltigkeit in der Modebranche.


Vertiefende Infos zu Textilien aus Agadez/Niger

Download PDF (1,2 MB)

Freitag, 23. April 19.45 Uhr
MAK, Weisskirchnerstrasse 3, 1010 Wien
im Rahmen von MODEPALAST 2010

Apero: 18.30 Uhr, Preisverleihung: 19.40 Uhr
Reservieren sie ihre vergünstigten Karten für die Abendveranstaltung unter award@slowfashion.at

Slow Fashion Award 2010
Ein Anzug wird zur Tasche


27. April 2010, www.derStandard.at

Der Slow Fashion Award ist der erste Modebewerb zur Bewusstmachung und Veröffentlichung ökologischer Strategien in österreichischem Modedesign. Während der Slow Fashion Nacht beim Modepalast am Wochenende wurden die Finalistinnen in vier Kategorien für ihre Sieger-Projekte ausgezeichnet.

Der Design-Wettbewerb, der heuer zum dritten Mal stattgefunden hat, thematisiert neue und nachhaltige textile Entwicklungen und soll Accessoires aus recycelten Materialen in der Öffentlichkeit salonfähig machen. Die am Bewerb teilnehmenden DesignerInnen waren aufgerufen, aus afrikanischen Textilien samt deren Geschichten neue Produkten entstehen zu lassen. Allen TeilnehmerInnen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz wurden Textilien aus Niger (Agadez) übergeben, die von "Muu* Mode als Brücke" zur Verfügung gestellt wurden. Unter dem Aspekt kreisläufigen Wirtschaftens galt es daraus neue Accessoires zu entwickeln. Wir stellen die vier ausgezeichneten Projekte vor.

Super-Holster von tag.werk

Der Superholster von der Designerin Andrea Voigt ist ein Hybrid aus Gilet und Tasche und wird mit einem überkreuzten Gummiband über den Schultern getragen. Produziert wird der Superholster aus Alt-Stoffen, Lederresten, Hosenträgern und recycelten Verschlüssen.

Die Marke tag.werk bezeichnet ein Jugendbeschäftigungsprojekt der Caritas und bietet täglich bis zu zwölf Jugendlichen Arbeit mit dem Angebot der Weitervermittlung in längerfristige Arbeits- oder Ausbildungsverhältnisse. Seit 2007 werden den Jugendlichen regelmäßige Workshops zu den Schwerpunkten Upcycling/Recycling und Ethische Mode angeboten.

Rockhose, Ärmeltasche und Tasche von ODROWAZ

Ausgangsmaterial war der traditionelle Damastanzug eines Tuareg, der gewaschen und gewachst wurde. Designerin Bettina Reichl setzte sich als Ziel, möglichst das gesamte Material zu verbrauchen und die Handwerksarbeit des Schneiders, der das Gewand ursprünglich genäht hat, zu erhalten. Reichl verarbeitete die vorhandenen Formen experimentell weiter und führte sie einer anderen Nutzung zu. Entstanden sind drei Produkte: eine Rockhose, eine Ärmeltasche und eine Tasche.

Reisetasche von 20den

Die Designerinnen Katharina Kleinfelder und Anja Schmidt interessiert das Spannungsgefüge zwischen afrikanischer und europäischer Bildsprache und Drucktechnik. Den Waxprintstoff bedruckten sie mittels Siebdruck mit einem Hahentrittmuster. "Eine übliche europäische Drucktechnik bringt also ein gängiges Muster Europas auf den afrikanischen Waxprintstoff und schafft eine neuartige, ästhetische Oberfläche", so die Designerinnen.


Sonnen-/Regenschirm von Hinterland

Hinterland bettet seine Produkte in das kulturelle Umfeld des jeweiligen Landes ein. Sondereditionen zu bestimmten Themen, für bestimmte Länder und Kulturen entstehen. Der Sonnen-/Regenschirm ist allwettertauglich und wurde aus einem afrikanischen Waxprintstoff kreiert. Dieser wurde in der letzten Wiener Schirmmanufaktur händisch hergestellt. (red)


Slow Fashion Award 10 – so sehen Siegerinnen aus

Hinterland gewinnt den MADE-BY Preis, Sonja Kato, Gerlinde Lang

Vier Preisträgerinnen wurden in der Slow Fashion Nacht am 23. April, beim MODEPALAST/ MAK Wien von Slow Fashion gemeinsam mit Gemeinderätin Sonja Kato (Umweltausschuss Stadt Wien), dem Präsidenten der Österreichischen Textil-Industrie Reinhard Backhausen, Jury-Sprecherin Patrizia Fürnkranz-Markus, Jens Frey/ INNATEX und Nadine Valencic/ sieben&siebzig für ihre Sieger-Projekte ausgezeichnet.


Hinterland hat einen Schirm aus afrikanischen Wachsprintstoffen kreiert, er wurde in der letzten Wiener Schirmmanufaktur händisch hergestellt. Sie erhält dafür den MADE-BY Beratungspreis. Der INNATEX 27 Standpreis wurde an tag.werk mit der Designerin Andrea Voigt für den Super-Holster vergeben. Den von der Berliner Agentur sieben&siebzig gestifteten Pressepreis erhielt das Label ODROWAZ für eine Tasche, Ärmeltasche und Rockhose.

Der Produktionspreis WKW/ creative space wurde Katharina Kleinfelder und Anja Schmidt von 20den für das Objekt Reisetasche zugesprochen, der Preis ermöglicht eine Kleinserienproduktion in einem Wiener Handwerksbetrieb. Mehr

 

Unsere prominente Jury

Der dritte Modebewerb zur Bewusstmachung und Veröffentlichung öko-logischer Strategien im Modedesign ist national und international auf großes Echo gestoßen. In der ersten Stufe des Wettbewerbs wurden zehn FinalistInnen von einer Fach- Jury ausgewählt. Die DesignerInnen dürfen sich über die Präsentation ihrer Stücke bei diversen mode- und kulturspezifischen Veranstaltungen freuen und erhalten Unterstützung bei der Produktion, wie auch Vermarktung.

Jury 1
Kirsten Brodde, www.kirstenbrodde.de
Thomas Geisler, Vienna Design Week
Michaela Knieli, Umweltberatung Wien
Andreas Oberkanins, Unit F, Büro für Mode
Claudia Sprinz, Greenpeace

DesignerInnen
20den, austriandesign.at, carola ­seehausen, Hinterland, file,
KATSU FASHiON & DESiGN, mija t. rosa, ODROWAZ, petramark, tag.werk

 

Ursula Kermer/ Muu* in Agadez, Niger


Slow Fashion & Muu* schauen über die Grenzen des Kontinents und verfolgen heuer zwei Schauplätze weltweiter Textilwege: Agadez und Wien. Afrika ist Europas Hauptempfänger für gesammelte Alttextilien. Für die AfrikanerInnen — als Weltmeister des Recyclings — sind diese Textilien sehr bedeutungsvoll. Sie sprechen den Dingen eine lebenslange Tragedauer zu und so erhalten unterschiedliche Materialien durch kreative Umdenkprozesse ein neues Design und erzählen als originelles Produkt eine neue Geschichte.

Muu*-Mode als Brücke mit dem Partnterprojekt in Agadez/Niger — plant eine Kleinserie der prämierten Design-Objekte in den Partnerwerkstätten zu fertigen. Mehr zu Muu*

Mehr Info


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto: Wolfgang Hummer, (c) ODROWAZ
Foto: Gunda Dittrich, (c) 20den
Foto: Gunda Dittrich, (c) Hinterland

Partner


Projekt Partner
www.muu-design.at

Partner